SWA International
Masterplan Spitak, Armenia
Revitalisierung der zerstörten Stadt
Am 7. September 1988 zerstörte ein Erdbeben mehrere Städte in Armenien und tötete Tausende von Menschen.
Alleine in Spitak, einer Stadt unmittelbar über einem der Hypocentren, starben ca. 90 % der 20.000 köpfigen Bevölkerung.
Das Erdbeben ist nicht das erste in dieser Grössenordnung und wenn man den Experten Glauben schenken darf, auch nicht das letzte.
Gleichzeitig ist Armenien politisch gesehen hochsensibel. Die Lösung für den Wideraufbau kann deshalb nicht in Form einer genormten russischen Schnellbauweise geschehen, sondern verlang im Zusammenhang mit Glasnost und Perestroika eine Neukonzeption, die Bezug auf die Armenische Bevölkerung nimmt
Als Architekten gibt es für uns nur eine wirkliche Möglichkeit zu helfen, indem die entstandenen Schäden nicht nur im technischen Sinne, sondern durch eine neue gestaltete Umwelt beseitigt werden.
Ökologischer Aspekt
Die durch das Beben entstandenen Schäden wurden zusätzlich noch von der schlechten Bauweise und den zentralisierten Industrieanlagen additiv belastet. Durch die schlechte Verarbeitung und mangelnder Aussteifung brach eine der Industriehallen zusammen und erschlug 600 menschen.Hierbei spielt es auch eine Rolle. daß in unmittelbarer Nähe ein Kraftwerk steht, welches bei dem Beben starke Beschädigungen erhalten haben soll. Um hier einer Wiederholung entgegenzuwirken, entstand ein Konzept, welches auf der sinnvollen Nutzung von den vier Elementen, Feuer, Wasser, Erde und Luft beruht:
So entstanden zu den verschiedenen Anforderungen verschiedene Systeme, die sowohl den Energie- als auch den Wasserhaushalt des zukünftigen Spitaks in ein Kreislaufsystem zwischen Natur und Menschen stellen.
Energiesysteme
Da auf der Nordseite der Stadt ständig Winde an der Bergseite entlang streichen, organisierten wir eine Kette aus Windkraftwerken entlang der Bergkante. Gleichzeitig erhebt sich auf einem der Sonne zugeneigten Hügel ein Solarkraftwerk.
Wassersysteme
Das Wasser wird in unterirdischen Bergströmen abgeleitet in die individuellen Haushalte und wird dort in Kleinstkläranlagen abgeleitet und durch Pflanzen von den Schwereteilchen und der Kloake befreit. Von dort erreicht es über einen Bachlauf eine weitere Wasserwiederaufbereitungsanlage, die es vor dem Einfluss in den Fluss im Tale durchläuft.
Revitalisation of the destroyed City
On September 7, 1988, an earthquake destroyed several cities in Armenia and killed thousands of people.
In Spitak alone, a city directly above one of the hypocenters, around 90% of the 20,000-strong population died.
The earthquake is not the first of this magnitude and, if we can believe the experts, it will not be the last.
At the same time, Armenia is highly sensitive politically. The solution for reconstruction cannot therefore take the form of standardized Russian quick-build methods, but requires a new concept in the context of glasnost and perestroika that takes the Armenian population into account.
As architects, there is only one real way for us to help: by repairing the damage that has occurred, not just in a technical sense, but by creating a new environment.
Ecological Aspects
The damage caused by the earthquake was further exacerbated by the poor construction and centralized industrial facilities. Due to poor workmanship and inadequate bracing, one of the industrial halls collapsed, killing 600 people. Another factor here is that there is a power plant in the immediate vicinity, which is said to have been badly damaged by the earthquake. To prevent this from happening again, a concept was developed that is based on the sensible use of the four elements, fire, water, earth and air:
Different systems were created to meet the different requirements, placing both the energy and water balance of the future Spitak in a circular system between nature and people.
Energy Systems
Since winds constantly blow along the mountainside on the north side of the city, we organized a chain of wind turbines along the edge of the mountain. At the same time, a solar power plant is rising up on a hill that is inclined towards the sun.
Water Systems
The water is carried in underground mountain streams to individual households, where it is drained into small sewage treatment plants and freed from heavy particles and the sewer by plants. From there it reaches another water treatment plant via a stream, which it passes through before flowing into the river in the valley.