SWA International
Masterplan Premnitz, Brandenburg, Deutschland 2025

Masterplan Premnitz
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Die Initiative Welten Verbinden hat einen weiteren Meilenstein geschafft. Nachdem 2024 mit der Ausstellung und Veranstaltungsreihe Welten > Verbinden | Reisen durch Träume und Realitäten
erfolgreich mit der Erarbeitung und Darstellung von Leitbildern realisiert wurde, folgt im zweiten Quartal 2025 die nächste Ausstellung und Veranstaltung in Premnitz.
Der Geschäftsführer der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft PWG hat dafür die idealen Ausstellung- und Veranstaltungsräume in der vormaligen Stadtbibliothek von Premnitz zur Verfügung gestellt.
Hier werden die Masterplanstudien von Dipl. Ing. Arch. Sebastian Wagner und Prof. Klaus Theo Brenner, die Arbeiten der Studenten des Lehrstuhls der TU Berlin von Prof. Nanni Grau
und Tobias Schrammek zur Transformation des Plattenbaus in Premnitz sowie die Kurzzeitentwürfe der Studenten der BHT von Prof. Ayse Hicasmaz-Heitele zum Dritten Ort*) auf dem Gelände des vormaligen Offizierskasinos in Rathenow ausgestellt
Begleitet werden diese mit Präsentationen, Workshops und Vorträgen für die Öffentlichkeit, voraussichtlich von April bis Juli 2025 im Zusammenhang mit einer möglichen IBA34 (Internationale Bauausstellung im Metropolenraum Berlin-Brandenburg).
Die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft PWG hält diesbezüglich engen Kontakt mit der Stadt Premnitz, um die relevanten Themen in die Ausschüsse der Stadt zu bringen und einen Aufschlag für die zukünftige Stadtentwicklung Premnitz vorzunehmen.
*)1989 veröffentlichte der US-amerikanische Soziologe Ray Oldenburg das Werk The Great Good Place, in welchem er sein Konzept des Dritten Ortes erstmals umfassend vorstellte.
Seiner Auffassung nach dient der Erste Ort dem Familien-, der Zweite Ort dem Arbeitsleben. Der Dritte Ort bietet zu beidem einen Ausgleich und ist ein Treffpunkt für die nachbarschaftliche Gemeinschaft.
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Masterplan Spitak, Armenia

Revitalisierung der zerstörten Stadt
Am 7. September 1988 zerstörte ein Erdbeben mehrere Städte in Armenien und tötete Tausende von Menschen.
Alleine in Spitak, einer Stadt unmittelbar über einem der Hypocentren, starben ca. 90 % der 20.000 köpfigen Bevölkerung.
Das Erdbeben ist nicht das erste in dieser Grössenordnung und wenn man den Experten Glauben schenken darf, auch nicht das letzte.
Gleichzeitig ist Armenien politisch gesehen hochsensibel. Die Lösung für den Wideraufbau kann deshalb nicht in Form einer genormten russischen Schnellbauweise geschehen, sondern verlang im Zusammenhang mit Glasnost und Perestroika eine Neukonzeption, die Bezug auf die Armenische Bevölkerung nimmt
Als Architekten gibt es für uns nur eine wirkliche Möglichkeit zu helfen, indem die entstandenen Schäden nicht nur im technischen Sinne, sondern durch eine neue gestaltete Umwelt beseitigt werden.
Ökologischer Aspekt
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Die durch das Beben entstandenen Schäden wurden zusätzlich noch von der schlechten Bauweise und den zentralisierten Industrieanlagen additiv belastet. Durch die schlechte Verarbeitung und mangelnder Aussteifung brach eine der Industriehallen zusammen und erschlug 600 menschen.Hierbei spielt es auch eine Rolle. daß in unmittelbarer Nähe ein Kraftwerk steht, welches bei dem Beben starke Beschädigungen erhalten haben soll. Um hier einer Wiederholung entgegenzuwirken, entstand ein Konzept, welches auf der sinnvollen Nutzung von den vier Elementen, Feuer, Wasser, Erde und Luft beruht:
So entstanden zu den verschiedenen Anforderungen verschiedene Systeme, die sowohl den Energie- als auch den Wasserhaushalt des zukünftigen Spitaks in ein Kreislaufsystem zwischen Natur und Menschen stellen.
Energiesysteme
Da auf der Nordseite der Stadt ständig Winde an der Bergseite entlang streichen, organisierten wir eine Kette aus Windkraftwerken entlang der Bergkante. Gleichzeitig erhebt sich auf einem der Sonne zugeneigten Hügel ein Solarkraftwerk.
Wassersysteme
Das Wasser wird in unterirdischen Bergströmen abgeleitet in die individuellen Haushalte und wird dort in Kleinstkläranlagen abgeleitet und durch Pflanzen von den Schwereteilchen und der Kloake befreit. Von dort erreicht es über einen Bachlauf eine weitere Wasserwiederaufbereitungsanlage, die es vor dem Einfluss in den Fluss im Tale durchläuft.